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AutorenbildDavid Adlon

7 tolle Monate sind schon vorbei

Hallo zusammen,


ich melde mich mit einem neuen Blog-Beitrag mal wieder aus dem schönen Südafrika. In den letzten Wochen ist durchaus viel passiert.


Der Sportunterricht in der Schule ist richtig gut gelaufen. Lale und ich unterrichteten noch bis Ende Februar den Schülern Schwimmen. Der Schwimmunterricht lief mit den meisten Klassen wirklich super. In allen Klassenstufen ist ein guter Fortschritt erkennbar. Während wir Anfang Dezember ja noch Probleme hatten überhaupt alle Schüler ins Wasser zu bekommen, war inzwischen so ziemlich jeder Schüler nicht nur bereit ins Wasser zu gehen, sondern auch mal seinen Kopf unter Wasser zu tunken. Das Schwimmen von den älteren Kindern, also vielleicht 5. bis 7. Klasse, wandelte sich von einem planschartigen Hundeschwimmstil immer mehr zu einer guten Technik um. Mitte Februar war es dann bei den Klassenstufen 6 und 7 durchaus möglich die Schüler immer in 2er oder 3er Gruppen das 25m-Schwimmbecken komplett durchschwimmen zu lassen. Für die, die damit noch Probleme hatten, gab es als Hilfe Schwimmnudeln oder Schwimmbretter. Mit den Schaumstoffbrettern haben wir richtig viel gearbeitet, um zum Beispiel den Beinschlag zu trainieren und zu verbessern, wenn man das Board vor sich auf das Wasser legt, es mit den Armen festhält und mit den Beinen auf und ab paddelt.


Wir hatten aber auch hier immer noch das Problem, dass viele Klassen einfach nicht genug Geld zusammen bekamen, um sie an den Pool zu bekommen. Darauf habe ich ja auch in meinem Zeitungsartikel schon hingewiesen, um Spenden aufzubringen. Da ich dadurch erfreulicherweise auch nochmals etwas Geld gespendet bekam, entschieden sich Lale und ich in der vorletzten Woche vor den Ferien, welche auch die letzte Schwimmwoche war, das Schwimmen für die komplette Schule mit 1.600 Schülern zu bezahlen. Das war wirklich eine große Freude, als die Schulleiterin das in der wöchentlichen Sitzung der Schule bekannt machte! Es kamen in dieser Woche dann auch Klassen, die überhaupt erst ein oder zwei Mal mit uns Schwimmen waren zum Pool und die Begeisterung war natürlich überwältigend. Trotzdem ist es schade, zu wissen, dass es Klassen gibt, die in den fast 4 Monaten Schwimmunterricht nur 2 Mal am Pool waren, aber viel mehr als diese eine Woche konnten Lale und ich noch nicht machen, um noch Geld für zukünftige weitere Aktionen zur Verfügung zu haben. Auch in dieser Woche sind jedoch nicht alle Klassen gekommen. Wir hatten aber immerhin ca. 24 Klassen am Pool und somit Kosten von gut 200 Euro. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an alle Spender, die das erst ermöglicht haben!


Nach den darauffolgenden Ferien begann dann wieder der „normale“ Sportunterricht auf dem Rasenplatz vor der Schule. Lale und ich wollten der Bezeichnung „Sportunterricht“ noch mehr gerecht werden und entschieden uns dazu, am Anfang jeder Stunde etwas Lauf- und Koordinationsübungen, wie einbeinige Sprünge, Hopserlauf, Anfersen, etc. zu machen. Danach legten wir meist eine Dehnsession ein, gefolgt von einem kurzen lockeren Stabilisationsteil mit zum Beispiel 10 Liegestützen, 20 Kniebeugen und 30 sec Plank/Unterarmstütz. Erst danach fingen wir dann mit den beliebten Sportspielen an, wo wir mit der Zeit auch einige für die Kinder neue Spiele wie Hockey oder Brennball einführten.

Mit der Zeit hat sich auch mein Triathlon-Projekt wirklich sehr gut entwickelt! Ich habe jetzt einen festen Stamm von ca. 10 Triathleten, die wirklich zu jedem Training kommen. Teilweise sind es mit knapp 20 Kindern aber auch fast schon wieder zu viele Kinder. Trotzdem freut es mich sehr, wie gut mein Projekt bei den Schülern ankommt. Jede Woche fragen mich mehr und mehr Kinder jeder Klassenstufe, ob für sie noch Platz in meinem Projekt ist. Generell nehme ich da ja sowieso nur Schüler ab Klasse 4. Aber aufgrund des riesigen Ansturms musste ich gerade in der letzten Zeit leider auch einige Kinder enttäuschen. Trotz der vielen Kinder bin ich wirklich stolz, was die Triathlet-Kinder und ich schon geleistet habe beim Training. Vier Viertklässler haben so erst Schwimmen gelernt. Sie haben sich am Anfang kaum ins Wasser getraut. Jetzt können sie teilweise schon fast eine ganze Bahn durchgehend kraulen. Einer von diesen, Reneal, macht inzwischen sogar häufiger bei sogenannten Schwimm-Galas mit und präsentiert dort seine Schwimmkünste vor Publikum. Aber auch sonst, hat sich jeder sichtlich verbessert. Wer anfangs nur eine halbe Bahn schwimmen konnte und immer noch sicheren, flachen Boden unter den Füßen gebraucht hat, kann jetzt locker eine Bahn im tiefen Wasser schwimmen. Auch beim Laufen haben sich alle verbessert. Zu Beginn mussten einige meiner Triathleten schon nach nur einer 400m Runde gehen. Inzwischen schafft jeder mindestens drei Runden am Stück. Fahrradfahren konnten schon alle, außer zwei Schülern. Diese sitzen nach einigen auch für mich etwas stressigen Fahrradstunden mittlerweile richtig sicher auf den Mountainbikes und drehen begeistert ihre Runden.


Meine Projektpartnerin Lale musste leider wegen eines Todesfalls in ihrer Familie das FSJ ab April abbrechen, um ihre Familie in Deutschland zu unterstützen. Wir FSJ-ler bedauern den Abschied von Lale sehr, verstehen aber natürlich ihre Beweggründe und wünschen ihr und ihrer Familie alles Gute.


In den letzten Wochen habe ich daher alleine an der Parkside unterrichtet. Wie es in Zukunft weitergeht, wird sicherlich eines der Themen des nächsten Seminars in Hogsbag werden, das in Kürze ansteht. Ich hoffe aber, meine Projekte alle zu behalten und auch meiner Schule, der Parkside Primary School, treu bleiben zu können.


Meine Familie hat mich während der Osterzeit für 2 Wochen hier besucht und wir hatten eine tolle gemeinsame Zeit hier in Südafrika. Zuerst waren wir in Haga-Haga an der Wild-Coast und sind dann die berühmte Garden-Route mit vielen Stopps nach Kapstadt gefahren.

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